Ich muss ehrlich zugeben: Anfangs hatte ich ordentlich Respekt vor dem Kochen mit Druck. 🙈
So ein zischender Topf, der unter Spannung steht – das wirkt im ersten Moment nicht gerade einladend.
Aber wenn man den Dreh einmal raus hat, merkt man schnell: Kochen im Druckkochtopf ist nicht nur sicher, sondern sogar einfacher als im normalen Topf.
Und das Beste: Der Druckkochtopf gehört zu den effektivsten und einfachsten Methoden, um Lektine zu reduzieren und Lebensmittel wirklich bekömmlich zu machen. Gerade für alle, die lektinfrei kochen, sich glutenfrei ernähren oder ihren Darm bei Reizdarm und Leaky Gut unterstützen wollen, ist er ein echtes Gamechanger-Gerät.
Warum der Druckkochtopf so wirksam ist
Nur im Druckkochtopf entsteht die Kombination aus Druck und Hitze über 112 °C, die Lektine zuverlässig denaturiert und unschädlich macht. Normales Kochen oder Dämpfen reicht dafür nicht aus.
Schritt-für-Schritt im Druckkochtopf
- Heiß starten: Wasser separat aufkochen und in den Topf füllen, damit die richtige Temperatur sofort erreicht wird.
- Vorbereiten: Kartoffeln, Reis oder Hülsenfrüchte hineingeben – je nach Gericht direkt ins Wasser oder in einem hitzebeständigen Gefäß im Wasserbad.
- Kochen: Topf verschließen und auf höchster Stufe garen.
- Kartoffeln & Reis: 10- 20 Minuten
- Hülsenfrüchte: 20 – 40 Minuten
- Schnell abdampfen: Nach der Zeit sofort den Druck ablassen – elektrisch auf Knopfdruck oder am Herd vorsichtig mit kaltem Wasser über dem Deckel.
- Abkühlen & Lagern: Kartoffeln und Reis kalt abspülen, ausbreiten und mindestens 18 Stunden in den Kühlschrank stellen. So entsteht resistente Stärke, die gut für die Darmflora und stabilere Blutzuckerwerte ist.






Praktische Beispiele
- Kartoffeln: perfekt für Bratkartoffeln, Aufläufe, Gnocchi oder Kartoffelstampf.
- Reis: ideal für Bowls, Sushi oder Pfannengerichte.
- Hülsenfrüchte: verträglicher für Hummus, Currys oder Salate.
👉 Wenn du gleich loslegen möchtest: Hier Blog findest du Rezepte mit genauer Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Druckkochtopf:
- Kartoffeln lektinfrei zubereiten
- Petersilkartoffeln
- Reis lektinfrei zubereiten
- Milchreis
- Lektinfreie Erbsensuppe
- Bolognese
Herd oder elektrisch – welcher Druckkochtopf passt besser zu dir?
Ein klassischer Druckkochtopf für den Herd, wie man ihn von Oma kennt oder doch ein modernes elektrisches Modell?
Beides hat seine Vorteile und wir haben beide Varianten ausprobiert und die Unterschiede hier zusammengefasst:
Klassischer Druckkochtopf (Herd) | Elektrischer Druckkochtopf | |
---|---|---|
Handhabung | Manuelles Timen & Abdampfen | Automatisch – Timer & Druckabnahme inklusive |
Sicherheit | Sicher, erfordert aber Übung | Sehr sicher, auch für Anfänger:innen |
Flexibilität | Funktioniert auf allen Herdarten | Mehrere Programme (z. B. Reis, Joghurt, Slow Cooker) |
Strom/ Energie | Nutzt Herdenergie | Eigene Stromquelle |
Praktisch für Familien | Gut, wenn man gerne klassisch kocht | Perfekt: Warmhaltefunktion, Startzeit programmierbar |
Reinigung | meist spülmaschinenfest | Innentopf spülmaschinenfest, Deckel muss von Hand gereinigt werden |
Falls du erstmals einen Druckkochtopf kaufen möchtest, empfehle ich persönlich definitiv einen elektrischen!
Der übernimmt das Timen und Abdampfen für dich und macht das Kochen dadurch viel einfacher. Manche kannst du sogar so programmieren, dass sie erst zu einer bestimmten Zeit mit dem Kochvorgang starten. Sie sind außerdem meist Kombigeräte, die du auch zum Joghurt machen, als Slow Cooker und manche sogar als Heißluftfritteuse nutzen kannst.
Du merkst schon – ich bin ein Fan. 🙂 Deshalb hier zuerst die Empfehlung für die elektrischen Varianten.
Elektrische Druckkochtöpfe

Den Sage nutze ich derzeit zuhause und bin begeistert.
Sehr einfach zu bedienen, zuverlässig und gefällt mir auch optisch gut (nicht nur weil er zu der Sage Kaffeemaschine passt, die daneben steht).

Vermutlich das am meisten gekaufte Gerät wenn es um Druckkochtöpfe geht, der Klassiker sozusagen. Sehr intuitiv zu bedienen. Der Deckel ist etwas einfacher zu reinigen als beim Sage, da er komplett abgenommen wird.

Ein riesen Ding, hier kannst du ein ganzes Huhn erst kochen und dann übergrillen. Super für Großfamilien, uns war er dann doch zu groß. Er kommt mit zwei Deckeln, einer fürs Druckkochen und einen der den Topf zur Heißluftfritteuse macht. Damit hab ich im Urlaub auch schon mal Brot gebacken.
Klassische Druckkochtöpfe für den Herd

Der klassische Druckkochtopf für den Herd von WMF, für alle Herdarten geeignet und spülmaschinenfest.

Mit 6,5 l ist der Sico t-plus auch für grosse Familien geeignet, uns gefällt auch die Keramikbeschichtung gut.
Transparenzhinweis
Hier findest du nur Produkte, die wir selbst getestet und im Alltag im Einsatz hatten.
Die Empfehlungen enthalten Affiliate-Links: Wenn du darüber etwas kaufst, unterstützt du meinen Blog, ohne dass dir zusätzliche Kosten entstehen. Mehr Details dazu findest du hier
Fazit
Der Druckkochtopf ist ein echtes Multitalent: eine der effektivsten und einfachsten Methoden, um Lektine zu reduzieren, Lebensmittel bekömmlicher zu machen und gleichzeitig Zeit zu sparen.
Ja, am Anfang hat man vielleicht Respekt davor – aber sobald du die ersten Gerichte gekocht hast, wirst du merken: Es ist kinderleicht, sicher und im Alltag sogar praktischer als ein normaler Topf.
Egal ob du dich für ein klassisches Modell oder einen elektrischen Druckkochtopf entscheidest: Beide Varianten machen es dir leichter, lektinfrei, glutenfrei und darmfreundlich zu kochen – und damit einen wichtigen Schritt für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden zu gehen.